Espresso
Kaffeehandwerk für Beginner
Espresso
Kaffeehandwerk für Beginner
Eine gute Mühle ist das Herz der Espressozubereitung. Mit Grind-on-Demand-Mühlen wird der Kaffee frisch vor dem Brühen direkt in den Siebträger gemahlen. Achtung: Die Mühle möglichst nur mit der Menge Bohnen befüllen, die noch am gleichen Tag verbraucht wird.
Wichtig: Die Siebe müssen zur Kaffeedosis passen, z. B. für 14, 16, 18 oder für bis zu 22 g. Die Toleranz liegt bei ca. +/– 1 g. Mit zu wenig Kaffeepulver im Sieb kann ein schlammiger Kaffeekuchen entstehen und der Kaffee kann nicht richtig extrahiert werden.
Das korrekte Tampen ist die Kür des Kaffeehandwerks: Ziel des Andrückens des Kaffeekuchens mit dem Tamper ist es, das Kaffeepulver eben zu verdichten. So erreicht das Wasser möglichst alle Kaffeekörner gleichmäßig. Auch der Tamper muss zum Sieb passen. Ist der Tamper zu klein, wird nur ein Teil des Kaffeemehls festgedrückt und das Wasser läuft an anderen Stellen durch den Kaffee. Der Espresso wird ungleichmäßig extrahiert. Schlechter Stil: Mit dem Tamper gegen den Siebträger klopfen. So entstehen nicht nur unansehnliche Dellen, sondern auch Brüche im Kaffeekuchen, die zu dem sogenannten Channeling führen.
Wenn das Wasser eine Abkürzung nimmt und dabei viel zu ungleichmäßig durch den Kaffeekuchen durch kleine Kanäle (Channels) schießt.
1 Siebträger entnehmen, den Kaffeekuchen des letzten Bezuges herausklopfen und das Sieb mit einem Pinsel oder Tuch reinigen.
2 Möglichst frisch gemahlenes Kaffeemehl aus der Mühle beziehen. Darauf achten, dass die richtige Dosierung (einfacher oder doppelter Espresso) angewählt ist.
3 Das Kaffeemehl im Siebträger gleichmäßig verteilen.
4 Sauber und eben tampen. Dies muss nicht ein bestimmtes Gewicht erreichen, sondern sollte gerade so hart sein, dass alle Luft entwichen ist und sich ein möglichst ebener und geschlossener Kaffeekuchen ergibt.
5 Die Brühgruppe spülen (flushen) und so Reste des letztens Bezuges entfernen.
6 Den Siebträger vorsichtig einhängen und umgehend die Extraktion starten.